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Sprzężenie zwrotne
Przekaż informację zwrotnąPhantastische Geschmackserlebnisse in kuriosem Ambiente. Zusammengewürfelte Kochgruppen,,einfache Zutaten, erstaunliche Ergebnisse, dazu phantastische Weine.Seltsam aber gut.
Nachdem ich seit über 10 Jahren mehr oder weniger regelmäßiger Gast der Konkreten Utopie bin, wird es mal Zeit, dass ich darüber schreibe.Ich kann mit Fug und Recht behaupten, dass ich einer der ersten Gäste überhaupt dort war. Über einen Freund aufmerksam geworden, saß ich im Sommer 2002 oder 2003 eines mittags draußen und wartete auf meinen bestellten Pasta-Teller mit Polpette. Als dieser dann serviert wurde, war sofort nach dem ersten Bissen klar: "Porca miseria, sono in Italia!". Diesen Geschmack kannte ich nur aus Sizilien, wenn meine nonna oder die zia stundenlang am Herd standen und kochten. Es war unglaublich und von diesem Moment an begann meine wunderbare Beziehung zur konkreten Utopie und zum Chef de la cuisine Giovanni.Ein Besuch bei der Konkreten Utopie ist nicht nur einfach ein Restaurantbesuch. Es ist vielmehr Urlaubsgefühl, Kunstausstellung und Event zusammen. Urlaubsgefühl, weil man immer wieder vor herausfordernden Überraschungen gestellt wird. „Das hab ich noch nie gegessen, wie isst man das?“ ist zum Beispiel eine Frage, die öfters auftaucht. Ich denke auch, dass das Arrangement, das Essen, der Ablauf eines Abends in der konkreten Utopie eine Botschaft beinhaltet, die uns Giovanni als Künstler vermitteln möchte. Jeder Teller, jede Gabel, jeder Tisch ist anders und es ist, als würden sie uns sagen wollen, dass allein der Inhalt, das Essen, wichtig ist und nicht das Getue drumherum. Eine nahezu philosophische Grundhaltung. Das geht auch über die selbst erfundenen Gerichte hinaus. Ich habe schon Abende dort erlebt, da ging es zu wie auf einer italienischen Hochzeit. Es gab Live-Musik, die Leute tanzten und lachten den ganzen Abend. Unvergessliche Abende waren das. Irgendwann tanzten sogar der Koch und die Kellnerin und man fragte sich, wer sich überhaupt um das Essen kümmert? =) Sowieso empfehle ich die Abende mit Live-Musik. Wie in den anderen Rezis schon bemerkt, dauert eine Menufolge recht lange (es geht hierbei um Slow-Food), und ohne Nebenprogramm finde selbst ich als Gast der ersten Stunde es ein bisschen zäh. Preis/Leistung ist mMn noch im Rahmen. Immerhin bekommt man dafür Gerichte aus frischen Zutaten serviert – teilweise in Bio-Qualität und/oder höchstpersönlich aus Italien importiert und dazu meist noch Live-Musik. Ein Bekannter aus Frankfurt meinte mal, dass man dort für ein ähnliches Menü die doppelte Menge an Geldscheinen hinlegen müsste. Nur mal so zur Relation. Saarbrücken kann also froh sein, so eine Ausnahme-Gastronomie als Referenz vorzeigen zu können. Allerdings wurden vor einiger Zeit die Einrichtung und der Ablauf der Abende dem Publikum angepasst, was ich persönlich ein bisschen Schade finde. Aber okay, so ist nun mal der Lauf der Dinge. Die Kernaussage ist zum Glück noch geblieben: In die konkrete Utopie essen zu gehen, ist ein Erlebnis.
Waren am Freitag zum sizilianischen Abend mit einem Freund dort. Das Ambiente urig, chaotisch, überladen, aber das wussten wir vorher. Man sitzt eng, das Interieur hat den Charme eines unaufgeräumten Wohnzimmers. Der Service - geht so. Hat schon etwas gedauert´, bis man Getränke ordern konnte. Das Essen war geschmacklich sehr gut, aber leider fielen die Portionen eher klein aus. Und leider total überteuert. Für eine Vorspeise (Oliven ca, 12 Stück) 6,- , eine Spaghetti Bolognese 12,- . Den Hauptgang für 22,- € (Thunfisch) haben wir uns gespart, Als Dessert. gab es Cassata für 5,- €, leider geschmacklich schlecht, sah aus wie ein Bircher Müsli, über Nacht eingeweicht., Ich kenn Cassata anders. Für uns war es das letzte Mal mit der Konkreten Utopie.Für100,- € für drei Personen kann ich woanders mind. genauso gut essen, habe aber einen besseren Service und ein schöneres Ambiete.
Wir sind früher gerne zur konkreten Utopie gefahren, auch wenn wir die Art, wie man dort Service definiert äußerst befremdlich fanden. Verschimmelte Trüffel Pralinen im Ladengeshäft, ungekühlt im Hochsommer, die nicht vorhandene Sauberkeit im kompletten Ladengeschäft ständig sich ändernde Preise für ein und die selben Flaschen Wein, je nach Gusto und die immer kleiner werden Portionen an Speis und Trank machten uns die einstige Gaumenfreude zunehmends zunichte.Den tropfen zum Überlaufen des berühmten Fasses erlebten wir allerdings im Sommer bei dem alljährlichen Nauwieserfest, an dem die Utopie mit einem Stand zugegen war. Die kleinen, überteuerten Portionen, die man gerne auch als Tapas verkauft gingen wohl nicht besonders gut, als wir in einer Gruppe von fünf Augenzeugen beobachten mussten, wie der Chef und Verantwortliche des Hauses die vom Publikum liegen gelassenen Portionen einfach wieder in die Verkaufsware zurück schüttete und wieder verkaufte, sorry abolutes No GO und für uns ein Fall für das Gewerbeamt und die Lebensmittelkontrolle.
Wir waren zu Dritt zu einem italienischen Kochkurs (über VHS gebucht) angemeldet. Das sehr überschaubare aber gemütlich eingerichtete Lokal wird von Giovanni Tangaro mit sehr viel Liebe und Authentizität geführt. Weine, Würste, Käse, Öle und viele andere italienische Spezialitäten können direkt am Platz gekauft werden, da sie quasi als "Dekoration" allgegenwärtig im Lokal platziert sind. Schnell wird einem Bewusst, dass hier in Saarbrücken ein echtes Stück italienische Kultur und Lebensfreude eine neue Heimat gefunden haben. Um den Kochkurs und das Lokal zu bewerten, zitiere ich Giovanni's Antwort auf die Frage, was beim italienischen Kochen unerlässlich ist: Gute Zutaten und ganz viel Zeit!